Samstag, 10. August 2013

Die Reise nach Mittelerde


Was können wir über unsere Tage in Vanuatu sagen? Es war der erhoffte Erholungsurlaub! Es war entspannend! Wir haben nicht viel unternommen, außer das Inselfeeling zu genießen! Am Strand, bei Massagen und fantastischen Steaks und Coconut Crabs! Und da waren natürlich noch diese Sonnenuntergänge!




So konnten wir dann entspannt die "Heimreise" antreten. Wobei es ja natürlich nicht nach Hause ging. Sondern zurück nach Sydney. Und von entspannt kann eigentlich auch keine Rede sein. Denn der Flug ging um sieben Uhr morgens. Also Tagwache um vier!

Der dreistündige Flug war dann schnell vorüber und so konnten wir nochmals australischen Boden betreten. Für ca. zehn Stunden, denn der anschließende Flug nach Christchurch ging um acht Uhr abends. Und zehn Stunden können in einem Flughafen ewig dauern!

Ein letzter Blick auf Sydney
Irgendwann durften wir dann einchecken. Und siehe da: erstmals wurde von uns für die Einreise nach Neuseeland auch ein Ausreiseticket verlangt! Gott sei Dank war aber der Flug nach Hawaii einen Monat später auch schon gebucht und wir konnten tatsächlich eines vorlegen!

Wir haben uns im Laufe der Vorbereitungen für diese Reise ausführlich mit dem Thema Einreisebedingungen beschäftigt. Was aber nun von uns verlangt wurde, war uns neu! Für die Einreise nach Neuseeland von Australien aus, reicht nicht nur das Weiterflugticket nach Hawaii, die Dame am Schalter wollte dann auch noch unser Visum sehen! Und zwar nicht für Neuseeland (da braucht man keines), sondern für die USA!

Hatten wir natürlich nicht. Wollten wir in Neuseeland irgendwann mal online machen. Das wollte die Dame aber leider nicht hören! Also schnell das Airport-WiFi angezapft und 15 Minuten später waren wir um jeweils $ 14,00 ärmer, dafür aber im Besitz von zwei e-Visas! Also durften wir doch noch an Board!

Die wiederum drei Stunden Flug vergingen recht ereignis-, aber auch schlaflos und wir landeten um ca. ein Uhr morgens Ortszeit in Christchurch. Als wir das Flugzeug verließen und auf die Gangway (heißt der Tunnel bei Flugzeugen so???) traten, trauten wir unseren Augen und Ohren nicht! Der komplette Tunnel war mit einer Fototapete mit hunderten Schafen auf grünen Wiesen verkleidet. Und aus Lautsprechern klang das dazupassende Geblöke! Unglaublich! Selbstironie auf neuseeländisch!

An den Gepäckbändern das selbe Thema
Hotel hatten wir keines und stellten uns somit auf unsere erste Nacht auf einem Flughafen ein. Und sie war... kalt und genau so schlaflos wie der vorangegangene Flug. 

Unser Schlafzimmer!
Also lungerten wir bis ca. neun Uhr morgens herum, um dann endlich unseren neuseeländischen Jucy in Empfang nehmen zu können. Der Wagen stand ca. 1,5 Kilometer vom Flughafen entfernt und wir entschieden uns (wahrscheinlich aufgrund unserer Erlebnisse mit der südostasiatischen Taxi-Mafia) dorthin zu laufen. Doch wir kamen nur ca. 200 Meter, denn dann sahen wir einen Jucy-Bus! Das muss ein Shuttle sein! Den fangen wir ab! Und das auch noch mit Erfolg!

Das Übernahmeprozedere war dann flott erledigt und endlich, nach ca. 30 wachen Stunden, konnte ich mich hinter das Steuer eines Autos setzen! Gott sei Dank, bin ich den Linksverkehr mittlerweile gewohnt!

Kurz darauf fiel uns etwas ein: Vielleicht sollten wir uns überlegen, wo wir überhaupt hin wollen. Das naheliegendste: Christchurch! Und danach sehen wir schon!

Soweit wir das mit unseren Augen auf Halbmast beurteilen konnten, ist Christchurch immer noch vom schweren Beben von 2011 gezeichnet. Es gab dort nur drei Arten von Häusern: komplett neue, komplett zerstörte und noch in Bau befindliche. Wir kurvten hier noch etwas herum, konnten das Problem mit dem nächsten Ziel auf diese Art und Weise jedoch nur hinausschieben! Also musste eine Entscheidung her!

Und diese fiel auf die nahe Banks Halbinsel. Warum? Sah auf der Karte irgendwie nett aus!

Es sollte sich herausstellen, dass dieser Eindruck nicht nur auf die Karte zutraf! Denn die Landschaft war bereits auf dem Weg dorthin beeindruckend! Was uns dann jedoch auf der Berg- und Talfahrt auf der Halbhinsel erwartete, lässt sich kaum in Worte fassen und wir (mittlerweile fast 40 Stunden wach!), trauten unseren Augen nicht! Deshalb hier ein paar kommentarlose Fotos:







Das Beste: Wir konnten sogar noch direkt an der Bucht übernachten! Neuseeland ist in dieser Hinsicht etwas lockerer als Australien. Fast überall, wo sich eine öffentliche Toilette befindet, darf man "Freedom Campen". 


Am nächsten Tag, noch immer etwas schlaftrunken, ging es dann ins Landesinnere! Über den "Great Alpine Highway" und die "Inland Scenic Route 72" fuhren wir auf die Southern Alps zu.



Einen Stopp planten wir am Lake Coleridge ein. Den wir dann nicht fanden. Obwohl es nur eine Straße dorthin gab. Komisch irgendwie... aber egal! Wenigstens durften wir echten "Schäferhunde" bei der Arbeit zusehen! Unglaublich, was die aufführen! Der Schäfer selbst stieg nicht mal aus seinem Auto aus, doch die Tiere wussten genau, was zu tun ist und wir waren von ihrer Choreographie einfach nur noch sprachlos!


Unsere zweite Nacht verbrachten wir dann eher spartanisch und ohne sonderlich schönen Ausblick neben der Straße in der Nähe von Methven. 

Weiter ging es dann zum Lake Tekapo. Wunderschöne Aussichten! Und HOT SPRINGS!!!





Genächtigt wurde nach ausgiebigem Aufwärmen in den 36, 38 und 40 Grad heißen Becken am Ufer des kleineren Lake Alexandrina! Auch nicht schlecht!


Am nächsten Morgen ging es noch auf den Mt. John, um die Aussicht zu genießen. Übrigens quasi das Zentrum des "Sternen-Nationalparks" mit Observatorium!



Nächster Halt war dann der erste Anblick des Lake Pukaki! Unglaublich! Die Farbpalette zwischen Himmel und Wasser lässt sich nicht in Worte fassen! Und: es gab dort Lachs-Sashimi!!!






500 g fantastisches Sashimi für die nächsten Tage gekauft und an einem Tag zusammengefuttert!
Am Lake Pukaki entlang ging es dann in Richtung Norden zum höchsten Berg des Landes, dem Mt. Cook. Bereits die Fahrt war wieder eine Augenweide!




Und hier konnten wir auch unserem (mittlerweile total verkümmerten!) Bewegungsdrang wieder etwas nachgeben und kleinere Wanderungen unternehmen. Sehr vielversprechend war für uns der Marsch zum Kea Point! Leider trafen wir auf keine dieser Bergpapageien! Doch das Panorama und der Gletscher waren atemberaubend!









Bei der Rückkehr zum Auto hofften wir insgeheim, dass sich einer der Keas vielleicht daran zu schaffen machen würde. Denn dafür sind sie ja beinahe berühmt! Nun ja, was wir sahen, war nicht ganz das Erhoffte! Doch es war schon relativ nah dran!


Wir verbrachten dann unsere vierte Nacht direkt am Fuße des Mt. Cook! Und ja, es war seeeehr kalt!



Von hier aus durchquerten wir schnell das halbe Land (ist ja nicht Australien!) und befinden uns mittlerweile wieder an der Ostküste. Auch hier sind die Campingmöglichkeiten nicht die Schlechtesten!


Mittlerweile haben wir auch so etwas ähnliches wie einen Plan entwickelt! Zumindest für die Südinsel. Wir bleiben jetzt erst mal an der Küste und arbeiten uns bis zum südlichsten Punkt vor. Von dort geht´s ab ins Fjordland und dann Schritt für Schritt nach Norden! Fix eingeplant ist auch ein "Schiwochenende" in Wanaka! 

Wie das Ganze dann tatsächlich ausschauen wird, wissen wir zur Zeit selbst noch nicht, ist aber schon bald an dieser Stelle zu lesen!

Bis dahin!

Steffi und Skrivi

1 Kommentar:

  1. I bin schon auf die Skifotos gespannt..!!! =)
    Super Fotos und atemberaubendes Land!!!

    Aufpassn und holts eich keine erfrierungen!

    July =)

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