Sonntag, 30. Juni 2013

Kilometerstand: 9500 - Litchfield, Darwin, Kakadu und die "Fast-Off-Road-Erfahrung"

Wo waren wir das letzte Mal? In Katherine... bei Kilometer 7000 unserer Reise durch Australien. Mittlerweile stehen wir bei ca. 9500. Und sind nach der Süd-Nord-Durchquerung bereits auf dem Weg in Richtung Osten. Es ist wieder viel passiert in der Zwischenzeit. Hoffentlich vergessen wir nichts...

Unser eigentliches Ziel im Norden, Darwin, liegt nur 317 km von Katherine entfernt. Auf dem Weg dorthin hat man die Wahl: durchfahren, den Litchfield National Park im Westen oder den Kakadu National Park im Osten mitnehmen. Wir entschieden uns für den kleineren Litchfield und sparten uns den Kakadu für die Rückfahrt auf.

Die Temperaturen bewegten sich mittlerweile konstant bei wohlig warmen 30 Grad und so kam uns diese Wellnessoase unter den australischen Parks gerade Recht! Am Eingang warteten noch die Termitenhügel auf uns, der Rest war dann mehr Entspannung als Sightseeing!

Litchfield!
Das weckt doch Vertrauen!
Termitenhügel überall! In klein...
...und in groß!
Ein paar Kilometer weiter ging es dann richtig los! Das Buley Rockhole lud erstmals zum Abkühlen und Baden ein. Sind wir rein? Trotz Krokodilwarnungen? Aber klar doch!





Nächster Halt: Florence Falls! Hier gefiel es uns dann so gut, dass wir auch die Nacht dort verbrachten. Unsere Nachbarn waren in diesem Fall auch wieder recht interessant. Ein deutsches Ehepaar, dass 1968 (!) das erste Mal durch Australien reiste. Mit einem VW Käfer. Ach ja, die beiden sind dann gleich Down Under geblieben!

Kurzer Fußmarsch am Bach entlang,...
...um an den Pool zu kommen!
Tolle Unterkunft!
Am nächsten Morgen ging es weiter über die Tolmer zu den Wangi Falls. Dort erwartete uns dann wohl der spektakulärste "Pool mit Wasserfall".

Die Tolmer Falls waren ausnahmsweise nicht zum Baden.
Aber für ein Foto reichte es allemal!
Wangi Falls 
Süßwasserkrokos sind hier immer und Salzwasserkrokos werden vertrieben, wenn man sie sieht?
Na dann! Rein in´s kühle Nass!
Und erst mal eine Runde Schwimmen!
Was es auch bei den Wangi Falls wieder gab, waren die fantastischen BBQ-Stationen! Auf Knopfdruck kann kostenlos gegrillt werden! Ein wahrer Traum! Vor allem in Gebieten mit Lagerfeuerverbot! Man findet sie aber quer über Australien verteilt in Parks, auf Rastplätzen, an Seen,... Kundenservice am Camper und Picknicker!

In meinem Element!
Tolle Sache! 
Wie man sieht, bin ich noch nicht zu den Vegetariern gewechselt!
Leider waren wir im Litchfield an einem Sonntag und so wurde Wangi am Nachmittag fast überrannt. Also fuhren wir ein paar Kilometer weiter, schnappten unsere Campingstühle und marschierten damit zu den Cascades. Dort waren wir allein und genossen die Ruhe!

3 km mit Flip Flops und Campingstuhl über Stock und Stein
Anstrengend aber schön!
Doch wir fanden unseren Platz! 
Traumhaft schön!
Und wieder für uns allein!
Dann ging es schön langsam wirklich in Richtung Darwin. Nach einem Abend mit einem ebenfalls weltreisenden deutsch-schweizerischem Pärchen samt kurzzeitig begleitendem Bruder und einem vormittäglichen Bad im zufällig gefundenen Berry Springs, staunten wir nicht schlecht, als wir nach ca. 4.500 km wieder das Meer zu Gesicht bekamen!

Das "Schwimmbad" von Berry Springs!
Der Weg zum Main Pool
Hier haben wir uns vor der Fahrt nach Darwin nochmal erfrischt
Endlich wieder eine richtige Stadt!
Und endlich wieder am Meer!
Unbeschreibliches Gefühl, nach 4.500 km!
Mehr als ein kurzes Bad und Auffüllen der Vorräte passierte hier aber eigentlich nicht. Wir besorgten uns noch die Eintrittskarten für den Kakadu, immerhin der größte Nationalpark Australiens. Immerhin um 25 Dollar pro Nase! Die Warnungen vieler Reisebekanntschaften, dass dieser sein Geld nicht wert sei, wurden ignoriert. Im Nachhinein können wir aber fast den Beinamen "Kakadon´t" verstehen. 

Der Park ist groß. Und etwas heruntergekommen. Die Campingplatze konnten überhaupt nicht überzeugen und die Sehenswürdigkeiten mit "Wow-Effekt" hielten sich in Grenzen. Baden war auch unmöglich, dafür sahen wir aber wenigstens unsere ersten Krokodile!

Da sind auch wir nicht ins Wasser gegangen!
Schwarzer Kakadu! (Das Geschrei ist das selbe!!!)
Beeindruckend wurde es auf dem Mt. Ubirr
Unendlicher Ausblick!
360 Grad über den gesamten Park!
Ansonsten gab´s viele Malereien
Nach einer Übernachtung ging es weiter in Richtung Süden und wieder zurück auf den bereits bekannten Stuart Highway. Kurz vor Katherine schauten wir uns noch die Edith Falls an. Bereits der untere "Pool" war beeindruckend und leuchtete am Abend rot! Nach einer Übernachtung machten wir uns auch noch auf den Weg zu den "Upper Pools". Nicht minder beeindruckend! 

Einmal grau...
...einmal rot!
Die Upper Pools
Kurzer Aufstieg, traumhafte Badelandschaft!
Einfach nur schön!
Da wir von den Falls wirklich begeistert waren und der hiesige Campingplatz auch noch fast ungewohnte Annehmlichkeiten (heiße Duschen, Strom!) mit sich brachte, kam es hier zu einer Premiere: WIR BLIEBEN EINE ZWEITE NACHT! Also ein Tag ohne einen einzigen Kilometer zu fahren! Also noch einmal entspannen und die Akkus aufladen (die der Geräte und unsere!), bevor es auf die nächste Monsteretappe durch das Outback nach Cairns geht!

Zeit zum Entspannen!
Und sogar zum Wäsche Waschen!
Nach zwei Tagen ging es dann aber auch wieder weiter. Vom ca. 1000 km südlich von Darwin gelegenen Tennant Creek zweigt der Barkly Highway, die Hauptverbindung in den Osten, vom Stuart Highway ab. Da wir aber nicht hunderte von Kilometern auf dem selben Weg wieder nach Süden fahren wollten, haben wir uns für eine alternative Route entschieden. Auf halber Strecke führt der Carpentaria Highway ebenfalls nach Osten. Zur Verdeutlichung anbei eine kleine Karte:

Wir sind die obere Abzweigung nach Osten und dann runter gefahren
Und dieser "Highway" hatte es dann wirklich in sich! Auf 270 km, die wir nach Osten und 370 km, die wir in südliche Richtung (Tablelands HW) gefahren sind, kamen wir an einer Tankstelle und sonst nichts vorbei. Uns begegneten auf dieser Fahrt vielleicht ein Dutzend andere Autos, davon fünf Roadtrains. Warum wir das noch so genau wissen? Weil der "Highway" nur eine Spur hatte!!! Auf den insgesamt ca. 650 km waren vielleicht zehn zweispurig! Es glich einem besseren Forstweg, wann immer wir nur den leisen Verdacht hatten, dass uns jemand entgegenkommen könnte, wurde der Jucy in den Dreck gerissen! Es war spannend! 

Carpentaria Highway! Außer Kühen gab´s hier nicht viel!
Außer sowas kommt einem dann entgegen! Speed Limit: 110 km/h! (Man beachte auch die Geste des Fahrers!)
Einmal mussten wir im Nirgendwo auch übernachten und wurden...
...mit einem fantastischen Sonnenuntergang...
...und unglaublichem Sternenhimmel belohnt!
Nach 270 km kam die Abzweigung nach Süden...
...und danach wieder für 370 km einspuriges Nichts.
Bis auf die Verrückten ab und zu!
Wir haben diese abgespeckte Offroad-Erfahrung teilweise genossen und auch unbeschadet überstanden. Mittlerweile sind wir wieder auf dem zweispurigen Barkly Highway. Viel gibt es aber auch hier nicht zu sehen, also haben wir in den letzten beiden Tagen die Schlagzahl erhöht. Mit knapp 800 km pro Tag wird auch Cairns nicht mehr ewig auf sich warten lassen und dann haben wir noch fast einen Monat für die Ostküste! 

Das Outback im Rückspiegel! Bald lassen wir es hinter uns!
Der nächste Beitrag wird dann wohl schon von der Küste kommen! Wir freuen uns schon drauf!

Bis dahin!

Steffi und Skrivi

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