Freitag, 6. Dezember 2013

Mit dem Zug von Buenos Aires nach Cordoba und weiter nach Kolumbien

Es ist schon wieder viel passiert, seit dem letzten Beitrag. Gar nicht so einfach, einen Beitrag über Argentinien zu schreiben, wenn man in der Zwischenzeit bereits karibisches Lebensgefühl und eine fünftägige Wanderung durch den Dschungel in Kolumbien hinter sich hat. Aber wir geben unser Bestes!


Wo waren wir denn überhaupt beim letzten Mal? Genau! Iguazu! Von hier aus ging es mit dem Nachtbus nach Buenos Aires! Mit fast 20 Stunden doch eine der längeren Busfahrten unserer Reise. Gott sei Dank war aber auch der Bus der Beste aller bisher erlebten und so konnten wir sogar recht gut schlafen!



Vom Terminal aus ging es mit der U-Bahn ins Zentrum. In ein Hostal in wirklich bester Lage. Dies war jedoch auch schon der einzige Vorteil dieser Unterkunft...

Also sind wir gleich wieder los und etwas herumgewandert. Erstes Ziel war dann die Casa Rosada, quasi der Präsidentenpalast. Aufgrund der Außenfarbe bestand Steffi darauf, dass wir uns auch das Innere anschauen.










Unser Spaziergang zeigte uns dann recht schnell die "europäische" Schönheit der Stadt. Tolle Architektur, beeindruckende Straßen, nette Parks und (besonders für Steffi) endlich wieder Shoppingmöglichkeiten nach Steffis Geschmack!











Am zweiten Tag riet man uns dann auf den Markt in San Telma zu gehen, was wir dann auch taten. Auf gefühlten 20 Kilometern ein Stand neben dem anderen, bei denen so ziemlich alles mehr oder weniger nützliche angeboten wurde. Also wieder ein Shoppingtag!







Auf einem Platz am Ende der Stände, wurde es dann bizarr! Die "Antiquitätenabteilung" feierte wohl schon Fasching und trat geschlossen verkleidet auf!




Irgendwann am späten Nachmittag hatten wir alles gesehen und spazierten zurück ins Zentrum und weiter zum wohl modernsten Stadtteil, Puerto Madero.





Tags darauf wollten wir dann der Stadt entfliehen und wieder mal tierisch unterhalten werden. Also auf zum Zoo! Mit der U-Bahn nach Palermo, um dort vor verschlossenen Toren zu stehen. Montag Ruhetag! Als Alternative bot sich dann der nahe botanische Garten an. Den Rest des Tages verbrachten wir in den "hippen" Straßen von Palermo.






Schön langsam drängte dann aber auch irgendwie unsere Weiterreise. Buenos Aires sollte die letzte Station in Argentinien sein, Patagonien muss also auf eine andere Möglichkeit verschoben werden. Als Ziel wurde uns Kolumbien immer sympatischer. Die Richtung stimmt, es liegt am karibischen Meer und die Flüge vom nahen Panama nach Cancun sind bezahlbar. Wir verbrachten viel Zeit mit Recherchen, wurden aber irgendwie nicht schlauer. Egal, ob nach Bogota, Medellin, Cali oder direkt an die Küste nach Cartagena, alle Flüge von Buenos Aires dauerten mit diversen Zwischenstopps an die 20 Stunden und kosteten fast unverschämte 7-800 Euro (vgl. Flug Cancun-München: EUR 300,00!). Also suchten wir nach günstigeren Abflughäfen und wurden in Cordoba fündig. Mit nur einstündigem Zwischenstopp in Panama und einer Gesamtreiszeit von "nur" acht Stunden nach Cartagena, käme dieser mit knapp 500 Euro bedeutend günstiger.

Doch wie nach Cordoba kommen? Mit dem Zug! Zweimal wöchentlich wird diese Strecke befahren und ein eigenes kleines Abteil mit Betten (Camarote) kostete ca. 15 Euro! Perfekt! Alles gebucht! Es geht nach Kolumbien!

Doch wir hatten noch zwei weitere Tage in Buenos Aires! Einen verbrachten wir dann nochmal mit Sightseeing, um noch nicht entdeckte Ecken des Zentrums abhaken zu können und im Arbeiterbezirk La Boca, Heimat der Boca Juniors und des kunterbunten El Caminito, wo an jeder Ecke Tango getanzt wird.











Mangels Alternativen, gaben wir am Tag der abendlichen Zugfahrt dem Zoo noch eine Chance. Und wir sollten es bereuen! Anfangs konnten noch die frei in der Gegend rumlaufenden Maras und Wasserratten überzeugen, doch mit jedem Gehege taten uns die Tiere noch mehr leid. Zoo, wie vor 100 Jahren! Artgerechte Haltung war zu diesem Zeitpunkt wohl noch kein Kriterium. Uns tat der Großteil der eingepferchten Tiere einfach nur leid.









Um 20 Uhr 35 ging es dann aber eh los! Wir statteten uns noch mit Verpflegung aus und bezogen strahlend unsere charmante kleine Kabine! Eine riesige Sitzbank, ein Waschbecken, zwei kleine Schränke, ein Tischchen, alles vorhanden! Die später hervorgezauberten Betten waren dann so angenehm, dass wir den Großeil der Fahrt verschlafen haben.




Kurz nach dem inbegriffenen Frühstück erreichten wir dann Cordoba. Bis zum Flug hatten wir noch etwas Zeit und spazierten schwer beladen durch das Zentrum. An diesem, für österreichische Fußballfans noch immer "heiligen" Ort, erwartete ich mir einen Platz, eine Statue oder zumindest eine Plakette, die an diese Sternstunde erinnert! Ich konnte nichts dergleichen finden. Vielleicht sollten wir also auch in Österreich endlich mit diesem Kapitel abschließen...





Dann ging´s zum Flughafen um die restlichen Stunden bis Abflug totzuschlagen. Beim Check In wurde es wieder mal spannend. Das (wie üblich) erforderliche Ausreiseticket aus Kolumbien hatten wir natürlich nicht. Wir hofften aber entweder darauf, dass wieder wenig streng kontrolliert wird oder wenigstens unser bereits gebuchter Flug von Mexico nach Hause als Nachweis reicht.

Ersteres traf leider nicht zu. Also erklärten wir dem netten Angestellten, dass wir von Kolumbien mit dem Bus durch Mittelamerika reisen werden und dann von Cancun aus den Heimflug antreten würden. Wir sollten erst ein paar Tage später erfahren, dass es zwischen Kolumbien und Panama keine einzige Straße gibt. Der nette Herr hatte von diesem Umstand jedoch anscheinend auch keine Ahnung und dokumentierte unseren Plan samt Ticketdetails im System. Wir durften an Board!

Der Flug selbst war dann eher anstrengend. Von schreienden und rumschlagenden Kindern umzingelt, war an Schlaf kaum zu denken. Also stiegen wir schlaftrunken in Panama um und landeten bereits kurze Zeit später in Cartagena!

Kolumbien liegt mittlerweile auch schon wieder so gut wie hinter uns. Wir haben unseren, mit etwas mehr als zwei Wochen doch recht kurzen Aufenthalt auf die Region an der Karibikküste konzentriert und doch einen sechstägigen Trek im Dschungel erleben dürfen. Wirklich karibische Strände haben wir hier bislang aber leider noch nicht  gefunden. Deshalb versuchen wir unser Glück in den verbleibenden Tage im Tayrona Park. Dazu aber mehr im demnächst folgenden Beitrag über Kolumbien!

Bis dahin!
Steffi und Skrivi

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