Dienstag, 20. August 2013

Neuseeland 2 - Zu viele Fotos für eine SIM-Karte!


Der zweite Bericht von der Südinsel Neuseelands wird auch der Letzte sein! Die  zwei Wochen vergingen (leider!) wie im Flug! Die Dichte der "Wow!-Momente", die uns vor allem die landschaftliche Vielfalt bot, ist beispiellos und fast unglaublich! Dazu kamen noch tierische Erlebnisse und ein kurzer Skiurlaub!



Aber beginnen wir, wo wir beim letzten Mal stehen geblieben sind! Von Kakanui aus blieben wir in Küstennähe und arbeiteten uns durch traumhafte Landschaften (diese Bemerkung kann übrigens in jedem der folgenden Sätze beliebig eingefügt werden!) in Richtung Süden vor. Durch Zufall (immer noch unser bester Reiseleiter!) kamen wir an einen Ort namens "Shag Point". Und hier kam es zu einem tierischen Novum unserer Reise: Robben! Oder Seelöwen! Nett! 





Nächster Halt war dann Dunedin. Einer relativ großen Stadt an der Küste. Mit Häusern überall auf den umgebenden Hügeln und Bergen!



Die Nacht wollten wir dann am malerischen Lake Waihola verbringen! Die Aussicht war der Wahnsinn und die für unseren Jucy erforderliche Public Toilet war auch vorhanden!




Leider verlief dieser Plan nicht so ganz nach unseren Vorstellungen! Denn weit nach Einbruch der Dunkelheit wurden wir von einer resoluten "Torschließerin" vertrieben! Trotz Toilette! Und trotz Fehlen eines "No Camping Schilds". Also doch wieder auf die Straße! Bei absoluter Dunkelheit! Ein paar Kilometer weiter verbrachten wir die Nacht dann auf einer Rest Area ohne Toilette. Also auch nicht wirklich legal mit unserem Gefährt. Wir wurden aber kein zweites Mal vertrieben! Unsere Angst vor Strafverfolgung ließ uns aber auch recht zeitig aufstehen und das Feld räumen...

Mittlerweile waren wir beinahe an der Südküste angelangt. Die Landschaft... eh schon wissen! Schaut sie euch einfach selber an!













Den Katzensprung in die Mitte der Südküste erledigten wir auch gleich und bogen vor der Stadt Invercargill in Richtung Süden ab. Wir wollten in Bluff Austern essen, der südlichste Stadt vor Stewart Island. Anscheinend berühmt dafür. Doch auf halbem Weg und bei einem Stück Milchschokolade mit Mandeln, kam es zum ersten ernsteren medizinischen Notfall unserer Reise: Ich habe mir einen Zahn ausgebissen! Mit den '#*+!!§ Mandeln!



Also retour und direkt ins Krankenhaus von Invercargill! Vielleicht haben sie dort eine Zahnambulanz oder so. Hatten sie nicht! Bekam nur eine Telefonnummer, unter der ich einen "Notfalltermin" für den nächsten Tag vereinbaren konnte!

Die Zahnärztin wunderte sich noch, dass ein relativ gesunder Zahn einfach so rausbrechen kann und klebte ihn wieder rein. 80%-ige Chance, dass er hält. Nehm ich! Danke! (Bis jetzt ist er auch noch ohne Beschwerden dort, wo er hingehört!)

Um Bluff machten wir dann einen großen Bogen und fuhren durch das Fjordland  in Richtung Milford Sound, dem wohl bekanntesten Fjord Neuseelands.







Wir schliefen am letzten Campingplatz vor der Attraktion selbst und machten uns in aller Früh auf die letzten paar Kilometer. Und die hatten es in sich! Schon bald kamen wir an einer Reihe stehender Autos vorbei. Wir wurden ebenfalls angehalten und nach Schneeketten gefragt. Hatten wir! Haben wir noch gratis zu unserem Jucy raus schlagen können! Und so konnten wir an den Unglücklicheren vorbeifahren und das Abenteuer Bergstraße bei Schneefahrbahn beginnen!




Als wir das Gröbste überstanden hatten, sah ich aus dem Augenwinkel etwas in der Einfahrt eines der Parkplätze! Also bei der Ausfahrt rein und im Schritttempo "angeschlichen". In sicherer Entfernung geparkt und Steffi vorbereitet: "Das waren Keas!!! Leise ranschleichen!" Doch schon beim Öffnen der Türen kam alles anders: wir brauchten uns nicht anzuschleichen, denn die Vögel kamen angehüpft und besetzten sofort unseren Jucy! Toll! Keas! Und sie demolierten unser Auto (war auch das einzige)! Wie nett!




Tolle Vögel! Neugierig und verspielt! Und unheimlich schön!

Weiter ging es zum Fjord und wir schafften es gerade noch auf das Morgenschiff! 

Und die Fahrt den 15 km langen Fjord war ein Traum! Gesäumt von schneebedeckten Gipfeln, vorbei an unglaublichen Wasserfällen, begleitet von Robben, schipperten wir ins offene Meer hinaus! Wieder ein ganz spezieller Moment, den man wohl nicht so leicht vergisst! Und wieder (wir erinnern uns an den Kings Canyon!) gab meine Kamera den Geist auf! Ich hatte vorgesorgt und extra noch neue Batterien für das "Notfallpaket" gekauft! Die teuersten! Und sie funktionierten NICHT! Also hier die wenigen festgehaltenen Augenblicke! 







Wir schafften es an diesem Tag noch bis Queenstown. Der Weg dorthin war auch wieder unbeschreiblich schön!






Weiter ging es dann nach Wanaka! Hier planten wir unseren "Schiurlaub", denn Jucy sei Dank, bekamen wir die Pässe zum halben Preis! Einen Skiurlaub verbringt man aber nicht im Auto, sondern natürlich im Hotel! In unserem Fall war es das "Grand Mercure Oakridge", also mehr als standesgemäß! Mit Hot Pools und Sauna und heizbarer Matraze (braucht Steffi jetzt auch für daheim!)!







Der Plan sah vor, zweimal dort zu schlafen und zweimal auf den Treble Cone schifahren zu gehen. Es blieb bei den zwei Schitagen, doch im Hotel blieben wir für drei Nächte!

Die Ausrüstung war schnell ausgeliehen und so machten wir uns an den beiden Tagen recht früh auf den Weg zum Treble Cone. Dort mussten wir erst mal grob geschätzte 600 Höhenmeter bis zur "Talstation" auf unbefestigter Straße zurücklegen! Ansonsten gab es nur zwei Sessellifte. Die Anzahl der Abfahrten kann aber locker mit tiroler Verältnissen mithalten! Nur die Sicht war meist eher bescheiden!









Ach ja, wir waren nicht die einzigen Österreicher auf dem Berg! Immer wieder liefen uns türkise Jacken des ÖSV über den Weg. Bekannte Gesichter waren anfangs nicht dabei, Foto musste trotzdem her!


Dann trafen wir aber auch noch Mathias Berthold, den Cheftrainer unserer Herren! Ein kurzes Gespräch ergab, dass tatsächlich die Weltcup-Damen und die Europacup-Herren derzeit hier ihre Zelte aufgeschlagen hätten! Das nennt man dann wohl Zufall!

Eine vierte Nacht "im Warmen" hätte unser Budget dann (nocht mehr!) gesprengt und so zogen wir wieder in unseren Campervan. Wir reisten weiter in Richtung Norden und aus schneebedeckten Bergen wurden schön langsam grüne Hügel. Nach kurzer Fahrt kamen wir dann in Haast an. An und für sich kein besonderer Ort. Doch nach so kurzer Zeit wieder bei annähernd 20 Grad Celsius an einem Sandstrand zu stehen, war schon faszinierend und zeigt deutlich die Besonderheit Neuseelands auf!








Und dem nicht genug! Wiederum nach nur kurzer Fahrt, waren wir mitten im Gletschergebiet! Ganz nah der Küste und nur unwesentlich nördlich des Strandes! Den Fox Glacier betrachteten wir ob der Witterung nur aus der Ferne, am nächsten Tag wanderten wir dann aber bis zum Franz Josef Gletscher! Bzw. zu seinen Resten, denn auch im Naturparadis Neuseeland ist Global Warmin nicht zu leugnen!





Weiter nördlich machten wir dann einen "Tree Top Walk". Auf Brücken in bis zu 30 Metern höhe und einem Turm mit 40 Metern, genossen wir den Ausblick!






Bei Greymouth verließen wir dann die Küste und bogen ins Landesinnere ab und verbrachten die Nacht in der Nähe von Inangahua. Von hier aus war es dann noch eine kurze Fahrt an der Nordküste, die auch wieder "fjorddurchzogen" ist, bis wir in Picton ankamen.







Von hier aus geht dann morgen unsere Fähre nach Wellington. Wenn die Nordinsel nur annähernd das hält, was die Südinsel versprochen und gehalten hat, wird der Abschied von Neuseeland abermals ein schwieriger werden!

Bis zum nächsten Mal!

Steffi und Skrivi

1 Kommentar:

  1. Absolut atemberaubend - es scheint so als wären die schönsten Arten von Natur der ganzen Welt auf Neuseeland vereint...!
    und: Es gibt heizbare Matratzen?? ich brauch das auch!!! steffi - vielleicht bekommen wir 2 billiger - ich warte mit dem Kauf auf dich!!! und: super Boots, schaut sexy aus mit der Leggin und dem Pullover - i like your style!!! Große Umarmung für meine 2 Reisekäfer - Tina

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