Sonntag, 17. Februar 2013

Surfin J´Bay

Unsere vier Nächte im "Island Vibe Backpackers" in Jeffrey´s Bay waren entspannt und COOL. Alleine bei der ersten Führung mit dem langhaarigen, barfüßigen, irgendwann und irgendwie dort hängengebliebenen männlichen Mädchen für alles, fiel dieses Wort gefühlt alle 20 Sekunden. Jede unserer Aussagen wurde mit einem "That´s cooool!" quittiert. Viele Surfer, viele junge Leute, richtig entspannte Athmosphäre. Oder besser: "Entschleunigt"!


Und diese Entschleunigung ist einfach ansteckend! Schön langsam lernen wir, einfach nichts zu tun! Und der Kopf wird immer freier!

Nichts stimmt eigentlich auch nicht. Täglich zwei Stunden Surfkurs reichten aber aus, um unseren Bewegungsdrang für den Nachmittag einzudämmen.

Und Surfen ist einfach sehr COOL! Wir hatten mittelgroße Bedenken, ob wir in den insgesamt sechs Stunden jemals stehend eine kleine Welle reiten würden. Doch bereits am ersten Tag gelang uns dies und mit jedem kleinen Erfolgserlebnis stieg die Motivation! Die ersten beiden Tage mussten wir noch mit Softboards raus aufs Meer, am dritten stieg ich dann um auf ein richtiges Hardboard. Nicht wesentlich schwieriger aber ein unheimlicher "Ego-Boost"!

An den (frühen) Abenden mutierten die jungen, entschleunigten Surfer dann zu Springbreakern oder der gleichen. Bierbong, Schnaps aus Vuvuzelas, Fishbowls mit undefinierbarem Inhalt, seltsames Paarungsverhalten und unheimlich laut. Gott sei Dank hatten wir unser Zimmer in einem Nebengebäude, in dem wir so gut wie nichts davon mitbekamen. 

Unser Surflehrer empfohl mir dann das "99 Miles Backpackers" in Port Elisabeth, was wir ja ohnehin auf dem Plan hatten, um in den Addo National Park zu kommen. Ähnlich wie das "Island Vibe" aber bedeutend ruhiger.

Kurz nachdem wir unser Baz Bus Ticket gekauft und dort zwei Betten im Dorm reserviert haben, kam der oben erwähnte, langhaarige usw. Surfer freudestrahlend auf mich zu und eröffnete mir, dass die ganzen "Springbreaker" auch für eine Nacht dorthin fahren würden um eine ordentliche Poolparty zu veranstalten. Ich lächelte kurz gequält und schlug bei einem "That´s cooool!" mit ihm ein. Wir nahmen also die Party mit in das Backpackers, dass wir aufgrund der Ruhe ausgesucht haben... Wahrscheinlich im gleichen Dorm auch noch, wenn wir uns schon mal trauen...

Der Baz Bus (bzw. mehrere davon) fährt auf fixen Routen quer durch Südafrika und  steuert direkt ein Backpackers nach dem anderen an. An und für sich angenehm, beschneidet er aber unsere bisherige Vorgehensweise etwas, denn wir müssen bei Abahrt immer schon eine Zimmerreservierung vorweisen können. Unsere Fahrt bis PE dauerte nur eine knappe Stunde. Ohne die Partyarmee. Die war schon im Hostel, als wir ankamen und schon mitten drin. Haben mit ihnen noch 1-2 Bier getrunken und uns dann in den Dorm verzogen, in dem nur noch zwei dänische Mädels und ein weiteres Pärchen geschlafen hat. Und die erste Nacht ohne eigenes Zimmer war gar nicht so schlecht. Gut geschlafen, leider musste das Pärchen schon um halb sieben zum nächsten Baz Bus und packte nicht sonderlich leise...

Nach einem kleinen Frühstück berieten wir die nächsten Schritte. Wir müssen in den Addo! Aus unserer Backpackerbibel für Südafrika ("Coast to Coast") suchten wir uns den "Orange Elephant" aus, das fast im Park liegt und fragten bei der Rezeptionsdame nach, wie wir dorthin kommen. Ein Telefonat später hatten wir ein Zimmer. Und das Beste: wir wurden abgeholt! Mit jedem Kilometer während der 60 km langen Fahrt im Pick Up, wurde es wieder afrikanischer. Der Fahrer und Chef des Orange Elephant hatte unzählige Vorabinfos für uns. Auch wieder ein sehr relaxter Mann. 

Am ersten Nachmittag in der Wildniss haben wir schon wieder einiges erlebt. Es fogt aber bald ein eigener Beitrag zu Addo. Nur soviel vorab: 40 Grad im Schatten!

Morgen geht´s in den Park! Hoffentlich mit den Big Five, den Small Five und den Township Five! (Erklärung folgt ebenfalls...)

Bis zum nächsten Mal! 
Steffi und Skivi

P.S.: Würde wieder gerne ein paar Fotos mitposten, leider erzählt eine Deutsche ein paar Tische weiter ihrer Mama über Skype von jedem Stein, über den sie gefahren ist... seit geschlagenen drei Stunden. Und somit bleibt anscheinend kein Platz mehr für mich im afrikanischen WiFi...







1 Kommentar:

  1. Hallo ihr zwei Ausreißer! Man bekommt förmlich fernweh, wenn man eure Blog’s liest. Volle super, dass ihr so tolle Beiträge auf euren Blog stellt und ihr uns so ein wenig an eurer Reise teilnehmen lässt!! Martin – ich wünsche dir noch alles Gute nachträglich zu deinem Geburtstag!!
    Ich verfolge eure Reise weiterhin spannend und freue mich schon auf die nächsten Blog’s. Bis dahin wünsche ich euch noch eine schöne Zeit und viele tolle Erlebnisse.
    Lg Geli E. (Bank)

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