Mittwoch, 6. Februar 2013

Auf die Plätze! Fertig! Los!

Lange hat es gedauert, bis etwas Unsicherheit und Wehmut aufgekommen sind. Doch die letzten beiden Tage vor der Abreise hatten es dann in sich... Von den Familien und Freunden verabschieden! Das erste und vorläufig letzte Mal "unsere" kleine Leonie auf dem Arm halten! Unsere beiden Tiger in die Obhut meiner Mutter geben! Und dann auch noch 30 cm Neuschnee am Tag der Abreise...


Nach einiger Zeit im Zug, wurde der Abschiedsschmerz großteils von Vorfreude verdrängt und die Anspannung der letzten Tage löste sich merklich. Einmal noch umsteigen und wir waren auch schon am Flughafen München.

Nach der obligatorischen Weißwurst mit Weißbier, ging es zum Check In. Hier verlangte schon Mal niemand einen Ausreisenachweis aus Südafrika. Auch später beim Boarding natürlich nicht. 

Der Flug war nicht sonderlich angenehm. Die telefonisch reservierten Fensterplätze waren keine, wenige Reihen vor uns schrie sich 12 Stunden lang ein Kleinkind die Seele aus dem Leib und wenn man dann doch kurz eingeschlafen ist, rissen einen die Turbulenzen aus dem Schlaf. Haben ihn hundemüde aber doch überstanden.

In Johannesburg hofften wir schon beinahe, dass nun endlich jemand unser E-Ticket nach Thailand sehen will. War aber auch bei Grenzübertritt nicht der Fall. Somit wissen wir nun, dass die Einreisebestimmungen "nicht so heiß gegessen, wie gekocht werden". Die Airline hat ja behauptet, wir würden ohne gar nicht erst das Flugzeug betreten dürfen.

Nach dem Zoll mussten wir unser aufgegebenes Gepäck zuerst abholen und dann gleich wieder in Richtung Kapstadt einchecken. Ein freundlicher Herr hat uns begleitet und innerhalb von 5 Minuten an allen Warteschlangen vorbei und unter Absperrbändern durch zu einem leeren Schalter geschleust, wo ohne Pass- oder sonstige Kontrolle unsere Rucksäcke auf dem Laufband davonfuhren. Ungewissheit stieg in uns hoch, ob wir sie je wiedersehen würden...

Der nette Herr hätte dann gern 10 Euro für seine 5-minütigen Dienste gehabt. Hier kam dann meine vorbereitete "Fake-Diebstahl-Geldtasche" erstmals zum Einsatz: Die darin befindlichen 20 Baht wollte er nicht haben und musste sich mit dem Rest (2 US-Dollar) zufriedengeben... 

Der kurze Flug nach Kapstadt verging dann schnell. Am Gepäckband wurden wir mit jedem Koffer, der nicht unserer war nervöser (siehe oben). Nach ein paar Minuten erblickten wir aber doch unser Rucksäcke! Glück gehaben... hätte im Nachhinein und vor lauter Erleichterung dem netten Herrn wohl auch die 10 Euro für seine Dienste gegeben!

Der erste Anblick bei Verlassen des Flughafens entschädigte für die Strapazen der Anreise:
Der Tafelberg! Endlich in Südafrika!
Vom Flughafen sind wir dann erst Mal mit dem Bus zur Waterfront gefahren. Auch ein Erlebnis. Kulturen- und Sprachenwirrwarr auf engstem Raum! Dort angekommen, spazierten wir herum, bis uns die Rucksäcke zu schwer wurden. 

Waterfront
Mit dem Taxi ging´s dann in Richtung Camps Bay zu unserer ersten Unterkunft. Dort haben wir das Poolhaus bezogen, kurz über die fantastische Lage gestaunt und dann mit unserer "Gastmutter" Irmgard bei einem oder zwei südafrikanischen Weißweinen ausgiebig geplaudert.

Sonnenuntergang von unserem Poolhaus aus
Im Vergleich zu den Reisen dieser Dame, wirkt unsere Weltreise wie ein Kindergeburtstag: Mount Everest Trail, Nanga Parpat, Kilimanjaro, Antarktis, Serengeti, Okavango Delta usw. Nebenbei hat sie auch so gut wie alle unserer geplanten Länder bereits abgehakt! Uns trennen Generationen, uns verbindet die gleiche Leidenschaft!

Die Sicht auf die Apartheit und die mit deren Ende einhergehenden Veränderungen aus den Augen einer seit Jahrzehnten erfolgreichen Unternehmerfamilie beeindruckten ebenso.

Am zweiten Tag in Camps Bay wanderten wir zu Fuß durch das Labyrinth aus Designerhäusern und gelangten an den traumhaften Strand:

Camps Bay Beach
Weil es uns dort aber etwas zu windig war, wanderten wir noch ein paar Kilometer weiter zum Clifton Beach. Anscheinend aufgrund des Lion´s Head dahinter etwas geschützt und nicht weniger beeindruckend:

Clifton Beach
Nachdem wir uns unseren ersten Sonnenbrand abgeholt haben, sind wir dann wieder zu Fuß zurückmarschiert und haben uns natürlich im o.a. Labyrinth verlaufen... Einmal nachgefragt, stand ich schon in einer der Villen und eine nette Dame zeigte mir auf einer Karte, dass wir gar nicht soooo falsch waren...

Ich könnte mit den Eindrücken dieser ersten beide Tage unserer Reise bereits ein Buch füllen. Um beim Schreiben aber nicht zu viel Zeit zu vergeuden, war´s das für heute! Irmgard wartet glaub ich schon mit ihrem Wein und ihren Geschichten!

Morgen geht´s dann in Richtung Long Street nach Kapstadt zurück, wo dann das standesgemäße Backpackerleben so richtig beginnt!

Bis zum nächsten Mal!

Steffi und Skrivi


3 Kommentare:

  1. Hey ihr zwei, i lieg "leider" nu mit einem geschwollenem Knie zu Hause, aber die ersten Bilder schauen schon super aus. I wünsch euch weiterhin a total interessante und tolle Reise.
    lg Andrea

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  2. Der Neid könnte einen fressen bei diesem Anblick! Aber im Ernst - ich freu mich sooo, dass ihr schon einen schönen Reisebeginn hattet. Aber ich glaub, spannend wird's erst jetzt.
    Brigitte

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  3. Taug ma dass ihr gut angekommen seids und immer mehr ärger ich mich dass ich es nicht mehr geschafft habe mich zu verabschieden. Aber wie es aussieht werd ich mehr denn je an eurem Leben teilhaben ;-) Wie nicht anders erwartet a tadellose Berichterstattung! Macht es guat und schreibs bald wieder was!

    Greetz aus der verschneiten Heimat

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