Freitag, 19. April 2013

Mit dem Zug durch Vientnam 2 - Hoi An und Hue

Wo waren wir das letzte Mal? Ach ja, Hoi An! Schön langsam komme ich etwas durcheinander. Wohl vor allem wegen der ganzen Städtenamen, die alle irgendwie gleich klingen und bis vor kurzem noch nie gehört wurden.

Hoi An also... Wir verbrachten drei Nächte dort in einem netten Hotel mit Pool unweit der entzückenden Altstadt.

Wieder mit Pool!
Das Beste am Hotel waren jedoch die im Zimmerpreis inbegriffenen Fahrräder! Auf diese schwangen wir uns dann auch täglich und erkundeten eine der letzten überlebenden "Altstädte" in Vietnam. Ein passenderes Mittel zur Fortbewegung gibt es wohl nicht!

Jo, mia san min Radl do!
Verwinkelte Straßen und Gassen, reich verzierte Häuser und Brücken und alles mit einem authentischen Scharm. Dazu noch auto- und (teilweise) mopedfrei!

Eine der breiteren Hauptstraßen
Und eine der breiteren Brücken
Alle paar Meter stießen wir auf prachtvolle Häuser der reichen Kaufleute mit wunderbaren Gärten.





Am Abend kam dann die Beleuchtung dazu. Nicht einmal zu meinem Namenstag habe ich jemals mehr Laternen oder Lampions gesehen!

An den Bäumen,...
...an den Brücken,...
...sogar auf dem Fluß!
Nach drei Tagen ging es dann aber schon wieder weiter. Wieder mit dem Zug. Nach Hue. Wieder einer dieser Namen, den der durchschnittliche Mitteleuropäer eher selten hört. Doch schon die Fahrt dorthin übertraf alle bisherigen! Landschaftlich wohl wirklich kaum noch zu überbieten!

Der Zug kämpfte sich durch grüne Berglandschaften
Der Ausblick war unglaublich
Ein Strand jagte den nächsten
Unterbrochen von Klippen...
...und ab und zu einer Insel
Nach ca. vier Stunden erreichten wir unser Ziel. Das Hotel war im Internet wieder gut ausgesucht und hatte natürlich einen Pool!

Kleiner aber feiner Pool mitten in der Stadt
Man beachte auch den Computer in unserem Zimmer!
Falls sich jetzt jemand fragen sollte, was in letzter Zeit aus unseren teilweise nicht sonderlich einladenden Unterkünften geworden ist: Wir haben nicht plötzlich begonnen, das Geld mit beiden Händen rauszuschmeißen!

Wir könnten zB in Hue auch in einem 10-Personen-Schlafsaal schlafen. Und zwar um sieben Euro pro Bett und Nacht. Unsere beiden letzten Hotels haben unter 15 Euro pro Nacht gekostet. Also für jeden von uns ca. sieben Euro! Kleinere Recherchen im Internet zahlen sich also eindeutig aus!

Und nun zurück nach Hue! Auch eine nette Stadt! Aushängeschild ist die Imperial City auf der anderen Seite des Parfum River mit Palast und verbotener Stadt und allem drum und dran! Weil´s uns in Hoi An so gut gefallen hat, haben wir uns auch hier wieder einen Drahtesel organisiert und sind am Vormittag losgeradelt.

Gleich vorweg: wir haben uns dafür den heißesten Tag seit langem ausgesucht und waren nach ein paar Metern durchgeschwitzt. Doch die paar hundert Meter wollten wir durchziehen. Bis zum Ziel mussten wir zwei Mauersysteme durch Tore passieren, soviel wussten wir. Das erste Tor war bald gefunden und auch passiert.

Diese Mauer stellte noch kein Hindernis dar
Auch der zweite Schutzwall war recht schnell ausgemacht und wir fanden auch bald ein Tor ins Innere der ehemaligen Herrscherstadt.

Hier wurde uns der Einlass verwährt
Leider handelte sich nur um einen Ausgang, hinein kamen wir nicht. Die Wache deutete nur beiläufig in die Richtung des nächsten Tors. Also wieder rauf aufs Radl und weiter getreten.

Beim nächsten Tor leider das gleiche Ergebnis. Die Hand des hiesigen Wächters deutete nochmal weiter. Also wieder aufgesattelt!

Viel mehr als die innere Mauer bekamen wir anfangs nicht zu Gesicht
Auf der dritten Seite des riesigen Areals zeigte der neue Wächter in die entgegengesetzte Richtung und wir waren etwas irritiert. Unsere Ratlosigkeit muss man uns angesehen haben, denn uns wurde geholfen! Noch einmal ums Eck, dann sollten wir beim richtigen Tor sein! Also weiter!

Und tatsächlich: nach kompletter Umrundung der inneren Mauer kamen wir dem Eingang immer näher! Klitschnass! Nur noch ein paar hundert Meter! Wir können es schaffen!

"PUFF!" Steffis Vorderrad ist "explodiert"! Toll!

Da geht nichts mehr!
Also runter und zurück zum Hotel schieben! Doch uns wurde schon bald wieder geholfen! Zufälligerweise (?) saß unweit ein "Schlauchflicker" auf der Straße und reparierte innerhalb von fünf Minuten den Platten.

Der machte das nicht zum ersten Mal
Danach verlangte er knapp 1,50 dafür. Ein lächerlich kleiner Betrag, doch für fünf Minuten Arbeit in Vietnam doch recht ordentlich. Wir fragten uns, ob es solche Zufälle wirklich gibt...

Das Wichtigste: Wir konnten endlich hinter die zweite Mauer!







Nachdem wir das Areal bereits mit dem Fahrrad umrundet hatten, marschierten wir auch noch ca. 2/3 zu Fuß ab. Es war schön, sicher. Aber einfach auch sehr heiß! Also beschlossen wir, das Gelände auf dem gleichen Weg wieder zu verlassen, um zu unseren Rädern zu kommen.

Eigentlich hätten wir es uns auch denken können: So, wie die Ausgänge hier keine Eingänge waren, verhielt es sich auch umgekehrt.

Weder Flehen ("Bitte! Unsere Räder stehen doch da draußen!") noch Aufmüpfigkeit ("Das ist doch lächerlich! Warum können wir nicht einfach die 5 Meter durch das Tor hier gehen? Kannst nicht wegschauen?!") halfen uns weiter. Wir mussten also auch noch die Hälfte des verbliebenen Drittels "besichtigen" und den gleichen Weg nochmals außerhalb der Mauer zurücklegen, um zu unseren Rädern zu kommen.

Aber wenigstens wartete im Hotel ein kühler Pool auf uns!

Morgen geht´s weiter nach... wie heißt der Ort nochmal? Hab´s mir irgendwo aufgeschrieben... ach ja, hier: Dong Hoi!

Steffi und Skrivi

2 Kommentare:

  1. Hallo Ihr lieben,uns ist es in Rhodos Stadt genau so ergangen.Immer haben wir die Gaukler gehört aber nicht zu Gesicht bekommen bis wir die ganze Festung umrundet haben leider mit Heiheels!! Das ist wirklich eine atemberaubende Bahnfahrt die ihr da hinter euch habt wunderschöne Landschaften,Freu mich auf euren nächsten Beitrag! machts gut und lassts euch gutgehn lg Barbara

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  2. Hallo Martin, Sein John. Wir teilten uns einen Tag in den Höhlen in der Nähe von Dong Hoi zusammen. Meine E-Mail ist john.dent @ sbcglobal.net. Senden Sie mir eine E-Mail und ich schicken Ihnen einige Fotos von Steffi und sich
    Cheers

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