Donnerstag, 7. März 2013

Koh Phi Phi - Keine Wiedergutmachung

Raus aus dem Luxus, rein ins Abenteuer! Frei nach diesem Motto, machten wir uns nach zwei (sehr!) erholsamen Tagen in Phuket auf zu diesem Touristenmagneten. Wir waren ja schon vor drei Jahren einmal dort und in keinster Weise begeistert. Doch jeder verdient eine zweite Chance! Und beim jetzigen Besuch haben wir bedeutend mehr Zeit, um vielleicht die "verborgene Schönheit" der Insel doch noch zu entdecken.



Leider wurden wir enttäuscht. Nach der ca. zweistündigen Fahrt auf der völlig überfüllten Fähre, erwarteten uns bereits hunderte von Schleppern. Darauf waren wir vorbereitet und organisierten uns die wohl billigste Unterkunft, die noch zu haben war. 1100 Baht für einen spartanischen aber netten Bungalow im grünen. Für thailändische Verhältnisse nicht gerade günstig, für Phi Phi aber anscheinend schon. Nach dem Check In marschierten wir zum dem Fährhafen gegenüberliegenden Long Beach. Jeder Quadratmeter der "Touristenstadt" ist mit Hotels, Burger- und Pizzabuden, "Markenartikelständen", Banken, Supermärkten, Reisebüroständchen, Irish Pubs und sonstigen "paradieszerstörenden" Bauten zugepflastert. Dazwischen häufen sich nur schlecht versteckte Müllberge an.

Lonely Beach?
DER Müllplatz der Insel? Nein, nur einer von vielen!
Am Strand selbst saßen wir dann etwas perplex zwischen anderen Touristen und einem Haufen Müll im Sonnenuntergang.

Romantisch! Vor allem, wie sich die Plastikbecher und -flaschen zusammenkuscheln!
In den drei Jahren seit unserem letzten Besuch hat sich sichtlich etwas geändert. Aber leider nicht zum Guten! Von allem, was damals schon zu viel war, gibt es jetzt noch mehr...

Mit dem Sonnenuntergang starteten dann auch die flächendeckend angesiedelten Beachbars ihr Animationsprogramm, großteils mit Feuershows. Hin und her gerissen zwischen resignieren und schlafen gehen oder Frustsaufen, entschieden wir uns für letzteres und müssen nun voller schlechtem Gewissen, Demut und Scham zugeben: wir hatten einen richtig guten Abend! Und ich darf voller Stolz verkünden, dass ich Steffi zu ihrem ersten Kater seit dem Start unserer Reise verführen konnte!

Da waren wir schon nicht mehr ganz alleine... mit auf dem Bild: Long Island Nr. 4...
Aber auch die Mai Thais von Steffi zeigten ihre Wirkung...
Den schlief sie sich dann am nächsten Tag am Strand aus. Dieser wurde in der Zwieschenzeit sogar von den Müllbergen befreit und wir fanden doch noch einen etwas ruhigeren Bereich abseits des "Jesolo-Sektors" (drei Liegen auf zwei Quadratmetern). 


Bitte diesen Beitrag nicht falsch verstehen! Die Bucht, die ganze Insel ist sicherlich ein Naturjuwel. Oder zumindest war sie das, bevor der große "Erfolg" eingekehrt ist. Mittlerweile ist sie eine Mischung aus Mallorca (für die Säufer), Ibiza (für die Partytiger), Jesolo (für den Familienurlaub), Türkei (für die Schnäppchenjäger). In meinen Augen eine traurige Kombination.

Nach zwei Nächten übersiedelten wir nach Koh Lanta. Größer, trotzdem ruhiger und  viel entspannter! Für die um einige Kategorien über der in Phi Phi anzusiedelnden Unterkunft, zahlen wir etwas über die Hälfte. Von hier aus lässt sich die Weiterreise in Richtung Süden um einiges angenehmer planen!

Wir werden Euch natürlich wissen lassen, ob wir doch noch "unsere" Insel gefunden haben!

Steffi und Skrivi

2 Kommentare:

  1. Wir waren vor 3 Jahren in Phi Phi und fanden es damals schon schrecklich. Unser Sohn war vor ca. 15 Jahren dort und da war es noch ein Traum

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  2. Hi,
    wir waren im Mai 2013 dort und leider muss ich euch rechtgeben.
    Was Touristen-läden und Müll angeht, da kann man wirklich nur weinen, was die Menschen
    aus dieser atemberaubenden Traumlandschaft machen.
    Wir hatten unser Hotel am Leamtong Beach und haben uns generell gut überlegt, wo und wann wir welche Aktivitäten wahrnehmen wollten, was uns vor Einigem bewahrte und uns letztendlich mit einem Lächeln zurückblicken lässt.

    Naja, falls ihr Lust habt, hier ist mein kleiner Bericht:
    http://www.giraffemitfeuerwaffe.de/index.php/reisebericht-koh-phi-phi-thailand-2013.html

    Gruss,
    Chris


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